Unsere gesamte Gesellschaft, insbesondere die Wirtschaft, aber auch unser persönlicher Komfort, hängt in hohem Maße von einer stabilen Energieversorgung ab. Zur Sicherung der Energieversorgung setzt sich die Benelux-Union für die Schaffung eines europäischen Energiebinnenmarktes ein, in dem die Förderung erneuerbarer Energiequellen eine zentrale Rolle spielt.
In Zeiten der Energiekrise ist es sehr wichtig, dass sich unsere Länder gegenseitig so weit wie möglich unterstützen und den Wandel zu einem nachhaltigen, widerstandsfähigeren und zuverlässigeren Energiesystem sicherstellen. Dieser sollte sich auf die Entwicklung erneuerbarer Energiequellen stützen und die Versorgungssicherheit gewährleisten. Die Benelux-Länder bieten die notwendigen Synergien und fungieren als Plattform für die Zusammenarbeit zwischen den Partnern.
Organisationen wie das 2005 gegründete Pentalaterale Energieforum, dessen Sekretariat die Benelux-Länder innehaben, sind wichtige Instrumente zur Stärkung der regionalen Zusammenarbeit bei der Energieversorgung. Das Forum ist eine politische Partnerschaft zwischen Behörden, Regulierungsbehörden, Netzbetreibern und Marktteilnehmern, zu deren Mitgliedern Belgien, die Niederlande, Luxemburg, Frankreich, Deutschland, Österreich und die Schweiz zählen. Wie soll die Energieversorgung in Zukunft gesichert werden? Dies ist eine der zentralen Fragen des Forums. Die zuständigen Energieminister treffen sich regelmäßig, um Initiativen zur Vollendung des europäischen Energiebinnenmarktes zu entwickeln.
In den letzten Jahren hat sich die Nordsee zu einem wichtigen Akteur im Bereich der Offshore-Windenergie entwickelt. Dutzende von Windparks säumen heute die Nordseeküste von der Normandie bis nach Norwegen und sind eine sehr wichtige Quelle für grüne Energie. Lange Zeit fehlte es jedoch an einer angemessenen Infrastruktur für den Transport und die Verteilung dieses Offshore-Stroms. Die North Seas Energy Cooperation (NSEC) soll diese Lücke schließen, indem sie die Zusammenarbeit zwischen neun Ländern an der Nordsee verbessert. Die Benelux-Länder unterstützen das Tagesgeschäft der NSEC.
Die Benelux-Länder verfügen über umfangreiches Wissen und Know-how in Sachen Energiegewinnung und Energiewende. Dies spiegelt sich im Benelux Energy Expertise Network wider, einem multidisziplinären Wissensnetzwerk zum Verständnis und zur Förderung von Strukturen, Fähigkeiten und Zusammenarbeit. Dieses Benelux-Netzwerk trägt zur Entwicklung einer gemeinsamen Politik bei, die darauf abzielt, die Position wissenschaftlicher Einrichtungen in den Benelux-Ländern und darüber hinaus zu stärken. In letzter Zeit hat sich das Netzwerk auf die Solarenergie fokussiert; demnächst wird es sich mit dem grundlegenden Thema der Energiespeicherung (Batterien, Wasserstoff usw.) befassen.
Wasserstoff ist auf dem Weg, zur wichtigsten umweltfreundlichen Energiequelle der Zukunft zu werden. Auch in diesem Bereich fördern die Benelux-Länder Zusammenarbeit, z. B. bei der Zertifizierung von grünem Wasserstoff, der Einführung von Wasserstofftankstellen und bezüglich des Potenzials der wasserstoffbetriebenen Binnenschifffahrt. Eine kofinanzierte Studie befasst sich mit der Einführung von Wasserstoff als „Rückgrat“ in den Benelux-Ländern (“hydrogen backbone“) und den angrenzenden Regionen. Ziel der Studie ist die Untersuchung der Nachfrage und des Bedarfs an Import-, Transport-, Lager- und Verteilungsinfrastrukturen bis zum Jahr 2050.
Hier erfahren Sie, in welchen Bereichen wir uns für eine bessere Zukunft für künftige Generationen einsetzen.
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