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Energie

Benelux will Dreh- und Angelpunkt im europäischen Wasserstoffnetzwerk sein

21 Mai. 2025

Die Benelux-Staaten möchten eine Vorreiterrolle im künftigen europäischen Wasserstoffnetzwerk einnehmen. Während des World Hydrogen Summit am 20. Mai in Rotterdam organisierte das Benelux-Sekretariat gemeinsam mit dem niederländischen Ministerium für Klima und grünes Wachstum ein spezielles Side-Event. Ziel war es, Häfen, Netzbetreiber und politische Entscheidungsträger aus der Benelux-Region, Deutschland und Frankreich zusammenzubringen, um die grenzüberschreitende Zusammenarbeit zu stärken.

Häfen als Drehscheibe für Wasserstoffimporte

Während der Veranstaltung präsentierten die Häfen Rotterdam, North Sea Port, Antwerpen-Brügge und Duisburg ihre Ambitionen als Eingangstore für den Import von Wasserstoff und seinen Derivaten wie Methanol und Ammoniak. Dabei wurde die entscheidende Rolle der Häfen in der Energiewende hervorgehoben.

Aufruf zur europäischen Abstimmung

Die Teilnehmer betonten die Bedeutung technischer, rechtlicher und finanzieller Zusammenarbeit über Ländergrenzen hinweg. Sie forderten eine einheitliche Anwendung der EU-Gesetzgebung sowie eine gemeinsame Vision für die Finanzierung und die Marktentwicklung von Wasserstoff.

Benelux fördert grenzüberschreitende Innovation

George Reding, Direktor für erneuerbare Energien im luxemburgischen Wirtschaftsministerium, unterstrich, dass die Benelux als Herzstück des europäischen Wasserstoffnetzwerks als Motor für Innovation und als Brücke zwischen grenzüberschreitenden Ökosystemen fungieren müsse: „Die Benelux muss Innovation ermöglichen und aktiv fördern, gerade indem bestehende Initiativen über Landesgrenzen hinweg miteinander verknüpft werden.“

Weekers: Grenzüberschreitende Infrastruktur braucht breite Abstimmung

In einer Videobotschaft betonte Frans Weekers, Generalsekretär der Benelux, dass die Benelux-Staaten gemeinsam mit Frankreich und Deutschland an der Beschleunigung des Wasserstoffmarktes arbeiten. Diese Zusammenarbeit müsse jedoch über staatliche Akteure hinausgehen. „Grenzüberschreitende Infrastruktur erfordert eine enge Abstimmung mit allen beteiligten Parteien. Die Interkonnektivität innerhalb der Benelux und mit den Nachbarländern ist dabei entscheidend.“

Klare Botschaft

Die Energiewende macht nicht an Landesgrenzen halt. Die Benelux zeigt sich bereit, eine zentrale Rolle beim Aufbau eines vernetzten und innovativen europäischen Wasserstoffnetzwerks zu übernehmen.